Sommerthema: Der Hund im Auto
- Ricarda Hoffmann

- 6. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 9. Juni
Jeden Sommer das gleiche, qualvolle Bild - Frauchen oder Herrchen gehen shoppen und ein Hund bleibt bei brüllender Hitze zurück im Auto. Nicht selten verenden die Vierbeiner an einem Kreislaufzusammenbruch. Der Hitzetod ist qualvoll.
In Deutschland und der Schweiz können Menschen, die den Hitzetod eines Tieres im Auto riskieren, mit einer Geldstrafe in vierstelliger Höhe oder Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren (zu recht!) belangt werden.
Bei direkter Sonneneinstrahlung heizt sich der Autoinnenraum pro Minute um ein Grad auf. Bei sommerlichen 30 °C sind dann schnell Werte bis zu 70 °C erreicht. Hunde können nicht schwitzen, sondern kühlen sich mühevoll durch Hecheln ab. Daher reicht auch ein Fensterspalt nicht, um Dehydration und Hitzetod zu vermeiden.
Am besten lässt du deinen geliebten Hund gar nicht erst im Auto zurück, sondern lässt ihn daheim oder nimmst ihn einfach mit dir mit. Ist beides tatsächlich nicht möglich, dann beachte Folgendes:
Parke das Auto im Schatten
Schalte die Klimaanlage ein, damit der Innenraum kühl bleibt
Stelle deinem Hund ausreichend Trinkwasser zur Verfügung
Du kannst deinen Hund in einer Transportbox im Kofferraum warten lassen und die Tür des Kofferraumes für eine bessere Luftzirkulation offen lassen.

Rettungsaktion
Hast du auch schon einen Hund bei sommerlicher Hitze allein im Auto beobachtet und wusstest nicht so genau, was du tun sollst? Nun, das Leben des Tieres darf (und sollte) geschützt werden. Vielleicht bist du die letzte Rettung für das arme Tier. Rechtlich haben Befreier dieser Tiere nichts zu befürchten. Beachte dabei, dass du zuerst den Hundehalter suchst (z.B. Ausrufen lassen). Bleibt dies erfolglos, alarmiere die Polizei. Dauert auch deren Eintreffen zu lange oder leidet das Tier bereits extrem, dann schlage die Autoscheibe ein. Damit du nicht wegen Sachbeschädigung belangt wirst, dokumentiere dein Vorgehen mit dem Handy. Vor allem der Zustand des Hundes sollte gut ersichtlich sein - lautes Winseln oder Jaulen, Apathie, starkes Hecheln oder gar Bewusstlosigkeit sind eindeutige Anzeichen, dass es keine Zeit mehr zu warten gibt.
Ist der Hund aus der glühenden Hitze befreit, lege ihn in den Schatten und kühle seine Beine und den Körper mit feucht-nassen Tüchern. Biete dem Hund kühles Wasser zum Trinken an. Alles Weitere sollte dann ein Tierarzt übernehmen.
Übrigens - CranioPet bietet den Kurs "Erste Hilfe am Tier" an. Teilnehmen können Menschen, die souverän und sicher in Notfallsituationen handeln lernen möchten.




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